Das DANS-Kollektiv aus Hamburg hat in der elektronischen Musikszene und der Kunstwelt für Furore gesorgt, seit es vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde. Was als spontane Idee für eine Geburtstags-Openair begann, entwickelte sich schnell zu einem lebendigen Kollektiv, das Veranstaltungsreihen, Kunstbars und Demoraves organisiert. Im Gespräch mit Alex Strauss, einem engagierten Mitglied des Kollektivs, erfahren wir mehr über die Wurzeln von DANS, die Zusammenarbeit mit anderen Kollektiven und ihre gemeinsamen Ziele.

Das Interview:

RAVE! Magazin: Hallo Alex, es freut uns sehr, dass du dir Zeit genommen hast, um mit uns über das aufstrebende DANS-Kollektiv und eure aufregenden Projekte zu sprechen. Könntest du uns erzählen, wie sich das DANS-Kollektiv seit seiner Gründung entwickelt hat?

Alex: Natürlich, es ist mir eine Freude, mit euch zu sprechen. Das DANS-Kollektiv entstand vor etwa einem Jahr aus einer spontanen Idee heraus. Ein Freund und ich haben unsere Kreise gefragt, ob sie Lust hätten, gemeinsam ein Openair zum Geburtstag zu veranstalten. Nach den Lockdowns sehnten wir uns danach, wieder etwas Großes zusammen auf die Beine zu stellen. Der Erfolg und der Spaß, den wir dabei hatten, haben uns dazu bewegt, immer weiter zu machen. Heute haben wir verschiedene Veranstaltungsreihen, darunter unsere monatliche Kunstbar im Gängeviertel, klassische Raves und den bevorstehenden Demorave „Reclaim Hamburg“ am 02.09., den wir gemeinsam mit anderen Kollektiven organisieren.

RAVE! Magazin: Das klingt wirklich spannend! Erzähle uns bitte mehr über den bevorstehenden Demorave am 02.09. in Hamburg. Mit welchen Kollektiven arbeitet ihr zusammen und was ist euer Ziel?

Alex: Der Demorave am 02.09. ist eine besondere Initiative, die wir zusammen mit dem Ecopolis Kollektiv ins Leben gerufen haben. Ecopolis veranstaltet ebenso wie wir Demoraves und es war eine natürliche Partnerschaft. Unser gemeinsames Ziel ist es, auf die Verdrängung von Subkultur und die Notwendigkeit sozialgerechter Stadtpolitik aufmerksam zu machen. Wir möchten eine Plattform schaffen, um unsere Anliegen in der Öffentlichkeit zu präsentieren und Veränderungen herbeizuführen.

RAVE! Magazin: Das klingt sehr interessant! Über das Ecopolis Kollektiv haben wir erfahren, dass ihr durch die Initiative Sternbrücke miteinander in Kontakt gekommen seid. Könntest du uns mehr über Ecopolis und seine Ziele erzählen?

Alex: Natürlich. Ecopolis ist ein Kollektiv, das aus drei engagierten Personen besteht. Sie bewegen sich zwischen Aktivismus, Kunst und Partykultur und unterstützen verschiedene Gruppen in Hamburg bei der Organisation von nicht-kommerziellen Veranstaltungen. Wir sind durch die Initiative Sternbrücke auf sie aufmerksam geworden und haben gemeinsam festgestellt, dass unsere Ziele und Werte gut zueinander passen.

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RAVE! Magazin: Die kulturelle Landschaft Hamburgs und die Erhaltung von Kulturflächen sind wichtige Themen. Wie schätzt du die kulturelle Lage in Hamburg ein und welche Veränderungen wären aus deiner Sicht notwendig?

Alex: Hamburg ist zweifellos eine vielfältige Stadt, aber gleichzeitig braucht sie mehr Raum, um ihre kulturelle Vielfalt wirklich entfalten zu können. Leider steht die Stadt oft im Spannungsfeld zwischen Wachstum und Bewahrung von Kulturflächen. Die Bedürfnisse der Bevölkerung, insbesondere der Subkultur, sollten stärker berücksichtigt werden. Ein Beispiel ist der aktuelle Streit um die Erneuerung der Sternbrücke, die einen wichtigen alternativen Raum für Clubs und Bars bietet. Hier muss eine ganzheitliche und stadteilgerechte Lösung gefunden werden.

RAVE! Magazin: Das sind wichtige Anliegen. Welche Maßnahmen müsste deiner Meinung nach die Stadt Hamburg ergreifen, um Kulturflächen zu sichern und Kulturstätten zu fördern?

Alex: Ich persönlich habe keine politische Rolle, daher fällt es mir schwer, konkrete Maßnahmen zu formulieren. Diese Verantwortung sollte von denjenigen übernommen werden, die sich aktiv für diese Themen einsetzen. Generell sollte die Stadt jedoch auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen, langfristige Förderstrukturen schaffen und alternative Lösungen bieten, um den Erhalt von Kulturflächen zu gewährleisten.

Unser Interviewpartner Alex - DANS Kollektiv

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RAVE! Magazin: Vielen Dank für deine Perspektive. Abschließend, wie können Menschen von außerhalb das DANS-Kollektiv unterstützen?

Alex: Die beste Unterstützung wäre, wenn ihr am 02.09. an unserer Demonstration teilnehmt. Aber letztlich geht es um ein gemeinsames Engagement für soziale Gerechtigkeit. Ob ihr antifaschistische, kapitalismuskritische, Klima- oder unsere Bewegung unterstützt, ist nicht entscheidend. Konkret könnt ihr uns helfen, indem ihr in unseren Fördertopf spendet, um die Kosten für die Demonstration zu decken.

RAVE! Magazin: Vielen Dank, Alex, für diese Einblicke in das DANS-Kollektiv und eure Arbeit. Wir wünschen euch viel Erfolg bei euren zukünftigen Projekten und eurer Demonstration am 02.09.!

Alex: Vielen Dank für die Gelegenheit, darüber zu sprechen. Wir schätzen eure Unterstützung und hoffen auf eine erfolgreiche Zukunft für die subkulturelle Szene in Hamburg.

Die Großdemo „DEMORAVE – Reclaim Hamburg“ findet am 2. September statt.

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